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Mein Jahr 2019 - Fotografin Lene Wichmann, Bern

An diesen letzten Tagen im Jahr fühle ich eine seltsame Mischung aus Stille, Besinnung, Einkehr, Demut, Stillstand, Zufriedenheit, Kraft, Liebe, Verletzlichkeit, Vorfreude und auch ein bisschen Wehmut. Es ist, als würde die Zeit für einen Moment stehen bleiben. Als wäre es eine Zeit zwischen den Zeiten. Die nie vorüber geht. Die sich ausdehnt und alles sein lässt wie es ist. Ich mag dieses Gefühl, wenn sich Ruhe und Bedeutung über alles legen, wie eine Erlaubnis zum Fühlen und berührt sein.

Man könnte auch sagen, dass dies das Motto des vergangenen Jahres war. Denn 2019 war eine Forschungsreise. Meine Forschungsreise. Eine Reise, die bereits vor 2 oder 3 Jahren begann und in diesem Jahr zu besonderer Entfaltung fand. Ganz sicher ist diese Reise hier auch noch nicht zu Ende. All das ist erst der Anfang. Ein ganz wunderbarer Anfang. Das Herzstück oder eine Blüte, die anfängt zu erblühen. Und doch war dieses Jahr auch eine Art Meilenstein. Eine besondere Station auf meiner Reise.


Alles begann, als ich vor ca. 2 Jahren durch Freunde die Philosophie des Tantra für mich entdeckte. Es erschloss sich mir eine völlig neue Welt. Es war als, hätte mein Unterbewusstsein genau gewusst, was es sucht aber nicht, wie man „es“ nennt. Ich kann mich noch gut an meinen ersten Tantra Workshop erinnern. Ich habe mir sonst was schlüpfriges vorgestellt, was dort passiert. :D Doch das, worum es wirklich ging, war das authentische und liebevolle in Verbindung treten vor allem mit sich selbst und auch mit anderen. Sich nähren durch Achtsamkeit, Begegnung, Präsenz, Kommunikation und Berührung. Alles willkommen heissen was ist – Emotionen, Schmerz, Unsicherheit, Traumata, Prozesse. Sich und sein Gegenüber erkennen und bewusst wahrnehmen. Raum füreinander halten. Verbunden sein. Sein dürfen wie man ist. Mit allem was einen bewegt.

Was mich bewegt. Schon immer bewegt hat aber verborgen war. Das habe ich im Tantra wieder entdeckt. Es war wie die besagte Erlaubnis zum Fühlen. Zum Mensch sein. Zum Lieben und geliebt werden dürfen. Zum sich zeigen, fallen lassen und aufgefangen werden dürfen. Das hat mich tief berührt. Und tut es noch.


Dieses Jahr hat mich noch tiefer in diese Welt von Verbindung und bedingungsloser (Selbst-) Liebe eintauchen lassen. Ich habe angefangen mich zu zeigen. Mich wirklich zu zeigen. Zu vertrauen - mir und dem Leben. Trauer, Schmerz und Scham zuzulassen. Heilung und Befreiung zu zelebrieren. Zu meinen Empfindungen zu stehen und sie zu kommunizieren. Mich berühren zu lassen, von meinen eigenen Gefühlen, Wünschen und Sehnsüchten...


Von Begegnungen und Trennungen. Ich habe angefangen, für mich einzustehen.


Mein eigenes Forschen hat mich hier her geführt. Ich habe für mich erkannt, welches Potenzial das liebevolle Miteinander, wahrhaftige Präsenz, echte Intimität und Verletzlichkeit haben. Ich habe erkannt, wofür ich brenne und wofür ich stehen möchte. Und wie ich es mit der Fotografie und meinen Erkenntnissen aus über 50 fotografierten Hochzeiten verbinden kann. Es ist wie ein nach Hause kommen. Ein „mich selbst erkennen“. Auf einmal ergibt alles Sinn!

2019 war für mich ein Jahr der Offenbarung. Des Experimentierens, der Hingabe, des „im Fluss sein“ und der kreativen Schöpferkraft. Ich habe mich eingelassen und bin meiner Intuition gefolgt. Selten hat sich etwas so richtig angefühlt, wie das hier. „Intimate Statements“! Das bin ich. Das ist mein Zuhause. Das ist meine Kreation, die sich dem Wert der Intimität widmet. Dem, was mich zu tiefst berührt und inspiriert, dessen ich mir so lange selbst nicht bewusst war. Ich musste mich erst selbst entdecken. Losgehen. Mich auf die Reise begeben. Vertrauen. Mich trauen. Manchmal war es auch unbequem. Aber sowas von es wert!

Genau darum geht es hier. Um den gemeinsamen Prozess. Und das Potenzial, was in ihm steckt. Was sich vertrauensvoll entfaltet, wenn wir uns auf den Weg machen und uns die Erlaubnis geben, uns langsam in der Unsicherheit auszudehnen. Und dabei inne zu halten und vielleicht auch einen Schritt zurück zu gehen und nochmal tief durchzuatmen. Das Gute ist: Wir müssen das nicht alleine tun. Wir dürfen uns dabei helfen lassen!


Ich bin so dankbar für alles, was ich in diesem Jahr erleben durfte. Was ich lernen, ausprobieren, fühlen, entdecken, verstehen und vor allem, wem ich begegnen durfte! Besonders das Vertrauen, all der Menschen, die ich dieses Jahr fotografieren und die ich auf ihrer eigenen Reise begleiten durfte, erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit und Demut. Ohne euch, gäbe es keine Bilder und auch keine Vision! Ohne euch wäre hier einfach alles leer!

Ich freue mich unbändig auf das neue Jahr und auf alles, was es für uns alle da draussen bereit hält. Mögen es erfüllende Momente voller Liebe und Intimität sein. Präsenz und Verständnis für einander. Interesse und Wertschätzung. Berühren und berührt sein. Mögen wir alle etwas näher zusammen rücken und das „getrennt sein“ überwinden. Lasst uns verbinden. Wir sind doch alle eins.

Celebrate Intimacy,

Lene



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