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"Ich hatte Angst, nicht mehr zu wissen, wie ich ausgesehen habe."




Mit 30 erfährt Nadja, dass sie Brustkrebs hat. Ein Sommer mit vielen Untersuchungen und Behandlungen steht ihr bevor, schliesslich auch eine Operation. Erst fühlt sich Nadja durch die Termine und Arztbesuche wie ferngesteuert, doch dann hält sie inne und überlegt sich ganz bewusst: Was kann ich für mich machen, um mir selbst etwas Gutes zu tun?

Im Interview erzählt mir Nadja, wie sie die Zeit der Chemotherapie erlebt hat, was sie getan hat, um sich selbst über diese Zeit hinwegzuhelfen und was sie daraus für sich mitgenommen hat. Du kannst das Interview als Video (siehe oben) anschauen oder es in der gekürzten Version lesen (siehe unten).





Inhalt:








Transkript vom Interview | gekürzt & lektoriert - für ein leichteres Lesevergnügen



Ich freue mich sehr, dass du heute da bist und wir uns nach deinem Fotoshooting noch mal wiedersehen. Im Herbst hast du ein Selbstliebe-Shooting bei mir gemacht und heute sprechen wir darüber, wie das für dich war, warum du das Shooting machen wolltest und wie es dir währenddessen und danach ergangen ist.


Ich erinnere mich noch sehr gut an deine E-Mail, die ich sehr berührend fand und bei der ich gleich dachte: Wow, beeindruckend und herausfordernd zugleich. Ich fühlte mich sehr geehrt, dass du mit deinem Anliegen zu mir gekommen bist. Vielleicht magst du kurz erzählen, in welcher Situation du damals warst, als du mir die Anfrage per E-Mail geschickt hast?


Kurz vor der E-Mail bin ich mit Brustkrebs diagnostiziert worden und war daher mitten in meiner Chemotherapie. Ich bin damals Hals über Kopf in die Behandlung hineingegangen. In der Zeit haben mich viele Fragen beschäftigt: Woran halte ich mich fest? Was kann ich für mich machen, um mir selbst etwas Gutes zu tun? Wie schaffe ich es auch, mir selbst ein bisschen über diese Zeit zu helfen und für mich trotzdem etwas mitzunehmen aus diesem Sommer, der natürlich von dieser Therapie dominiert war.


Ich bin dann auf dein Selbstliebe-Shooting gestoßen und habe einfach gefragt, ob du für das Shooting Zeit hast. Wenn ich heute zurückdenke, als wir das Shooting dann gemacht haben, da hatte ich die letzte Chemotherapie sogar schon hinter mir. Genau, es war noch mal ein bisschen später, insofern war auf meinem Weg seitdem schon wieder einiges passiert.



Du hast mir damals erzählt, dass du diese herausfordernde Lebensphase nicht nur als „schlimm“ und „schrecklich“ abstempeln und sie vergessen wolltest. Eine schöne Herangehensweise, wie ich finde. Es braucht viel Stärke, das so zu sehen oder sehen zu wollen. Was war da dein Antrieb oder dein Anliegen? Wie kamst du dazu, zu sagen: „Hey, ich will das nicht einfach nur als Scheißphase in meinem Leben abspeichern, sondern will es irgendwie in Erinnerung behalten und vielleicht Frieden damit schließen.“


Natürlich passieren während einer Brustkrebs-Therapie viele Dinge – äußerlich und innerlich. Zum Beispiel der Haarausfall durch die Chemotherapie, später dann Operationen. Diese hatte ich entweder schon hinter mir oder waren zu dem Zeitpunkt, als ich das Fotoshooting bei dir gemacht habe, schon geplant. Ich musste mir auch überlegen, wie ich operiert werden will. Es war klar, da steht noch mal eine körperliche Veränderung an, obwohl die körperliche Veränderung durch den Haarausfall zuvor auch schon groß war.


Das Äußerliche ist sehr auffällig, sehr präsent. Menschen schauen oder sprechen einen sogar auf der Straße an. So wird man selbst ständig daran erinnert, dass man jetzt in dieser Therapie steckt, was allerdings nicht negativ sein muss. Für mich war es insofern nicht nur negativ, weil ich mich aktiv mit meiner Gesundheit, mit mir beschäftigt habe. Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, dass ich das mache. Das hat mich verändert. Ich achte mehr auf mich.


Auch emotional habe ich mich in der Zeit verändert. Mir war es wichtig, die körperliche Veränderung und die damit verbundenen Emotionen festzuhalten. Einerseits diesen Moment, als ich dann zum Zeitpunkt des Shootings wirklich gar keine Haare mehr hatte. Das war ein wenig der Höhepunkt der Therapiephase.


Gleichzeitig war es für mich ein schöner Moment, denn das Selbstliebe-Shooting war noch vor der Brust-OP und dadurch auch ein bisschen der Abschluss dieser Phase, bevor mit der Operation noch mal neue körperliche Veränderungen auf mich zukamen. Vielleicht also auch ein bisschen als Erinnerung, als Abschiedsritual.


Vielleicht war es unterschwellig auch Angst, nicht mehr zu wissen, wie ich mal ausgesehen habe und wie es sich angefühlt hat. Ich glaube, ich hätte es irgendwie schade gefunden, wenn ich gar keine Bilder von der Zeit vor der Operation von mir gehabt hätte.


Heute finde ich es schön, Bilder von mir zu haben, die während der Therapie entstanden sind. Bilder, die mir wirklich gut gefallen, die ich mir gerne anschaue. Die Bilder zeigen nicht nur den Zeitpunkt, als ich krank war, sondern es sind Bilder, die sehr schön anzuschauen sind. Es sind richtig schöne Bilder geworden und der Tag war auch schön.


Dieser Sommer war nicht von A bis Z schlimm. Man sieht auch auf den Bildern, dass es eine emotionale Achterbahnfahrt war. Viele Momente, die sicherlich nicht so schön waren und dann aber gleichzeitig diese Selbstliebe. Es war der Sommer, in dem ich mich um meine Gesundheit und um mich gekümmert habe.



Eine großartige Einstellung, die ich sehr stark auch während unseres Shootings und bei unseren Gesprächen davor und danach wahrgenommen habe. Diese Sicht auf eine so verändernde Zeit hat mich sehr inspiriert.


Gab es für dich, nachdem du diese Diagnose erhalten hast und du in diesen Therapiestrudel geraten bist, einen Moment, in dem dir bewusst wurde: Oh, jetzt wird alles anders. Gab es da so eine Art „Schreckensmoment“ oder einen „Aha-Moment“ oder etwas Vergleichbares?


Das kann ich gar nicht so genau sagen. Rückblickend war ich relativ lange nach der Diagnose in meiner Blase, habe alles sehr mechanisch mitgemacht. Nach einer solchen Diagnose ist man natürlich sehr von außen bestimmt. Man bekommt sehr viele Termine vor die Nase geknallt, die man wahrnehmen muss, was irgendwie auch gut ist. Ich war einfach sehr ferngesteuert. Erst viel später habe ich mir Gedanken über alles gemacht und auch angefangen, mir bewusst mehr Zeit für mich zu nehmen.


Ich habe zum Beispiel erst mit Beginn der Chemotherapie aufgehört zu arbeiten, habe viel organisiert, damit meine Aufgaben gut übernommen werden können. Dann kam die Chemo und ich war fest in Arzttermine eingespannt und hatte mit den Nebenwirkungen zu kämpfen. Erst als es mit der Therapie dem Ende zuging und für mich ein bisschen Ruhe in den Alltag reingekommen war, konnte ich mich ein bisschen mehr damit beschäftigen.


Dann habe ich schrittweise versucht, mich stärker damit auseinanderzusetzen, mich ein bisschen aktiver um mich selbst zu kümmern. Ich habe wieder mehr bewusste Entscheidungen getroffen, wie etwa das Shooting zu machen. Ich habe überlegt, was mir guttut. So habe ich mich zum Beispiel entschieden, zwei Tage in die Berge zu fahren. Diese Momente waren wichtig und gleichzeitig wertvoll für mich. Alles zu reflektieren und zu verstehen, dass sich auch nach der OP vieles verändert, dass nicht nach der OP alles wieder normal ist. Es war also eher ein Prozess, kein klarer Moment.



Würdest du sagen, dass diese Diagnose und all die Veränderungen, die dann folgten, Einfluss auf deine Beziehung zu dir selbst gehabt haben? Zum Beispiel darauf, wie du dich selbst siehst? Auf die Liebe zu dir selbst und auch wie du dich als Frau gesehen hast?


Ja, es war ein Anstoß, mir ein bisschen mehr Zeit zu nehmen, mehr auf mich zu hören, also auf meinen Körper und auf meine psychische Gesundheit. Ich habe angefangen, öfter mal in mich hineinzuhorchen und zu schauen: Geht’s mir gut? Worauf habe ich Lust? Was möchte ich machen? Was tut mir jetzt gut? Will ich mich heute mit Leuten treffen oder nicht?


Ein bisschen mehr diese Achtsamkeit zu lernen, was natürlich während der Therapie besonders wichtig war und sich dann mit der Therapie fast täglich verändert hat. Vielleicht war ich deswegen irgendwann geübter darin, die Zeichen wahrzunehmen, auch später, als ich wieder ins Berufsleben eingestiegen bin. Insgesamt hat das sicherlich auch meine Beziehung zu mir selbst verändert. Heute achte ich mehr auf mich selbst, höre mir besser zu.


Auf mein „Frausein“ hat es für mich schon auch einen Einfluss, schließlich war es Brustkrebs. Wie sehe ich aus? Brüste machen mich zu einem gewissen Teil vielleicht auch als Frau aus, sie sind aus meiner Perspektive ein wichtiger Teil eines Frauenkörpers, auch meines Körpers. Ich musste lernen, die äußerlichen Veränderungen anzunehmen, zu akzeptieren oder irgendwie damit umzugehen. Lernen, wie fühlt sich mein neuer Körper jetzt an, was ist anders, was ist irgendwie gleich. Das ist sicher etwas, das wichtig ist.



Und vielleicht magst du kurz sagen, welche Art von Operationen du hattest und welche Veränderungen die mit sich gebracht haben?


Ich habe relativ früh in der Behandlung eine genetische Abklärung gemacht. Einfach, um herauszufinden, was die Ursache für den Krebs sein könnte. Dabei wurde eine Genmutation festgestellt, weswegen ich mich für eine beidseitige Mastektomie (vollständige Entfernung der Brustdrüsen) mit Aufbau, also mit Silikonimplantaten entschieden habe. Eine Mastektomie mit Eigengewebe war bei mir aufgrund meines Körperbaus nicht möglich.


Eine Mastektomie ist natürlich eine relativ große Veränderung. Besonders optisch, wobei das für mich persönlich sekundär war, weil es in dem Bereich erfahrene Ärzte und Ärztinnen gibt und die Methoden sehr ausgereift sind. Gefühlsmäßig ist es aber ein Unterschied, ob es die natürliche Brust von vorher ist oder ob es eine künstlich wiederhergestellte ist.



Und wie fühlst du dich damit jetzt als Frau? Also hat sich da was verändert?


Mein Selbstverständnis oder meine Selbstwahrnehmung haben sich nicht verändert. Trotzdem ist es anders, denn ich weiß, dass es nicht meine natürlichen Brüste sind. Im Alltag denke ich nicht darüber nach, aber wenn ich darüber nachdenke, fühle ich mich anders, weil es sich tatsächlich körperlich anders anfühlt. Ich fühle mich genauso als Frau wie vorher. Ich weiß auch, dass ich genauso weiblich aussehe, wie ich vorher ausgesehen habe.


Aber klar, wenn ich darüber nachdenke oder mich darauf konzentriere, dann fühle ich das. Es ist ein langer Prozess, mich auch daran zu gewöhnen. Das ist auch ganz normal und dass es sich anders anfühlt, muss ja nichts Schlechtes sein. Berührungen oder was eine Berührung auslöst, hat sich verändert. Da braucht es einfach viel Entlernen oder Neulernen, bis sich alles irgendwie wieder normal anfühlt.





Kommen wir vielleicht noch kurz zu deinem Fotoshooting. Du hast vorhin schon gesagt, warum du das machen wolltest und warum das wichtig für dich war. Magst du erzählen, wie du es erlebt hast?


Für mich ging es um mindestens zwei Sachen, die ich für mich aus dem Shooting mitnehmen wollte. Einerseits sicherlich die Erinnerung: Wie habe ich ausgesehen? Was war da los? Was hat das mit mir gemacht? Wie habe ich mich verändert? Aus dem Grund fand ich das Format des Shootings so schön. Man kann wirklich diese emotionale Seite auf den Bildern sehen und so ein bisschen diese emotionale Reise in gewisser Weise auf den Bildern dann auch nacherleben.


Das Shooting hat relativ lange dauert und du hast dir die Zeit genommen bzw. wir haben uns die Zeit genommen, um verschiedene Emotionen erleben zu können. Du hast mir den Raum gegeben, abzutauchen. Wir haben auch gar nicht viel gesprochen während des Shootings. Ich konnte mir während des Shootings Gedanken machen, warum ich dieses Shooting machen wollte, was ich mitnehmen wollte, wie ich mich in dem Augenblick fühlte.


Es war sicher auch die Musik, die etwas mit mir gemacht hat. Ich hatte sehr unterschiedliche Lieder dabei. Lieder, die für mich auch unterschiedliche Sachen widerspiegeln, sozusagen aus meinem kompletten bisherigen Leben. Lieder, die mich an Momente von vor 10 Jahren, von letzter Woche oder vielleicht von vor zwei Monaten erinnert haben. Diese Emotionen zu erleben, mitzunehmen und die Zeit zu haben, um darin ein Stück weit aufzugehen.


Es war für mich so ein bisschen eine meditative Reise. Und das zeigen auch die Bilder. Wenn ich mir die Bilder anschaue, will ich mich ja erinnern, wie ich mich gefühlt habe und genau das sehe ich auf den Bildern. Das ist etwas sehr Persönliches. Etwas, das nur ich in diesen Bildern sehe. Ich weiß, wie ich mich gefühlt habe, deswegen sehe ich das dort. Jemand anderes sieht das vielleicht nicht, aber das ist letztlich auch egal.



Ich kann mich erinnern, dass während des Shootings auch das Thema Abschied aufgekommen ist. Ich weiß nicht, ob du vorher schon wusstest, dass es vielleicht auch eine Art Abschiedsritual werden könnte oder ob das erst während des Shootings aufgetaucht ist?


Das war ursprünglich nicht die Intention. Als ich mich bei dir gemeldet habe, hatte ich die Operation noch gar nicht im Kopf. Es war noch so weit weg und noch ein langer Weg bis dahin. Da ging es vielmehr darum, diese Erinnerung zu schaffen. Als wir dann das Shooting hatten und die letzte Therapie schon durch war, war es dann doch kurz vor der Operation. Das hat für mich sehr gut gepasst, die Chemotherapie war abgeschlossen und ich habe mich körperlich gut gefühlt. Deswegen hat es dann plötzlich auch diese Abbiegung genommen.


Das war dann vielleicht schon vor dem Shooting, also sehr kurz davor. Ich habe mich vorbereitet, überlegt, welche Musik ich hören möchte und mich dadurch auch mit der OP auseinandergesetzt. Ich glaube, du hattest mir auch vorab Fragen geschickt, die wir dann ganz kurz besprochen haben. Und da stand dann für mich plötzlich dieses Thema im Raum, auch wenn es vorher überhaupt nicht die Intention für das Shooting war.



Das habe ich auch so empfunden und erlebe ich auch in anderen Shootings: Die Frauen gehen manchmal mit Themen oder einer Idee ins Fotoshooting und während des Fotoshootings taucht etwas auf, womit sie vorher nicht gerechnet haben. Und dafür soll es im Fotoshooting auch Raum geben.


Wenn du dir jetzt deine Bilder anschaust, welche Frau siehst du darauf?


Ich sehe lustigerweise weder die Glatze oder die Chemotherapie, noch denke ich: „Ah, das waren meine alten Brüste.“ Ich sehe die Emotionen, ich sehe, was passiert ist oder wie ich mich während des Shootings gefühlt habe. Das Äußerliche hat für mich rückblickend gar nicht mehr diese Relevanz, ich nehme viel mehr die Emotionen wahr oder sehe an meinem Körper oder in meinem Gesicht die Emotionen. Ich achte nicht zwingend auf diese „Äußerlichkeiten“, die ursprünglich vielleicht viel mehr im Fokus standen, als ich mich für das Selbstliebe-Shooting entschieden habe.

Aber klar, es geht irgendwie darum, was in der Zeit anders war, auch wenn letztlich dieser Unterschied wahrscheinlich einfach nicht so groß ist. Zum Beispiel die Haare, die erst weg sind und dann aber wieder zurückkommen. Ich fühle mich jetzt auch nicht zwingend anders als damals.


Du hast von einem der Bilder, die entstanden sind und die du dir ausgesucht hast, einen großen Abzug bestellt. Warum hast du das gemacht und wieso genau dieses Bild?


Ich hatte mir anfangs überlegt, dass ich diese Bilder irgendwie für mich mache und dass ich vielleicht ein Bild aussuche, drucken lassen und aufhängen möchte. Es hängt jetzt bei mir im Schlafzimmer. Warum genau das? Das war eher eine zufällige Entscheidung, weil ich mich ganz schwer mit der Auswahl getan habe und mich aber für irgendeines entscheiden musste. Schließlich ist es eins geworden, das so intim ist, dass ich es aufhängen möchte, aber nicht so intim, dass ich es dann irgendwie verstecken möchte, wenn ich Besuch habe.



Und wie fühlt es sich an, wenn du jetzt jeden Tag daran vorbeikommst? Was denkst du oder was fühlst du, wenn du es siehst?


Ich finde es schön. Ich freue mich immer noch darüber. Es hängt jetzt schon ein halbes Jahr da und das relativ präsent. Ich komme ins Zimmer und sehe es direkt. Ich freue mich, weil es schön ist, dass ich es gemacht habe und dass ich das ausschließlich für mich gemacht habe. Es war eine schöne und wichtige Erfahrung für mich.





Was würdest du denn anderen Frauen, die vielleicht in einer ähnlichen einschneidenden oder herausfordernden Situation sind oder waren, mit auf den Weg geben wollen?


Ich fand es superwichtig, mir auch wirklich diese Zeit für mich zu nehmen. Zeit, in der ich mich um meine psychische Gesundheit kümmern konnte. Eine Zeit, in der ich mich damit beschäftige, wie es mir geht und ich auch „Stopp“ sagen kann. Sagen kann: „Nein, heute brauche ich Zeit für mich. Ich weiß, meine Therapie ist wichtig, aber ich möchte heute lieber Zeit für mich und nicht den nächsten Schritt gehen müssen.“


Sich zu überlegen: Was könnte mir guttun? Ein Shooting kann eine Antwort darauf sein, muss aber nicht, es kann ja irgendwas sein. Das Schöne am Shooting ist, dass es ein sehr persönlicher Termin ist, bei dem man sich nochmals diese Zeit für sich selbst nimmt. Irgendwie doppelt schön sogar. Erst überlegt man, was könnte mir guttun und die Antwort darauf ist dann: Ich nehme mir einfach noch mehr Zeit für mich und mache dieses Shooting und lass es auf mich wirken, habe diesen Moment mit mir.


Für mich war es schön, das Shooting zu haben, weil es gleichzeitig eine Erinnerung schafft, die ich für mich im Kopf habe, die ich aber auch drucken kann. Ich kann mir ein Album machen, ich kann mich daran zurückerinnern, ich kann in was blättern, es anschauen und mir irgendwie immer wieder so ein bisschen diese Zeit nehmen. Ich glaube, das ist perfekt, um sich einen Anker schaffen zu können.



Das ist ein Thema, das immer wieder auftaucht: Frauen finden das Selbstliebe-Shooting interessant und würden das gerne mal machen, haben dann aber Bedenken oder Angst, ob sie das können. Sie fragen sich: „Trau ich mich?“ „Was passiert da alles?“ Wie war das für dich?


Ich kann mich erinnern, dass ich auf der Homepage gelesen habe, wie es ablaufen wird oder was der Hintergrund ist. Du hattest dort auch beschrieben, dass du einfach den Moment einfangen und gar nicht viel sagen wirst. Das hat mir schon die Angst genommen. Ich glaube, ich wäre irgendwie unsicherer gewesen, wenn ich gedacht hätte, es wäre so wie bei einem Studio-Shooting, bei dem man vor so einem Hintergrund auf meinem Stuhl sitzt.


Es war dann auch so, dass ich beim Shooting sehr frei sein konnte. Ich tanze gerne und ich weiß, dass wenn ich meine Musik höre, dann kann ich mich ein bisschen verlieren und vergessen und bewegen. Das hilft natürlich. Ich glaube auch, dass man da so ein bisschen hineinkommen kann, gerade am Anfang, mit der geführten Meditation. Also nein, ich hatte keine Sorge, weil ich anhand der Beschreibung geahnt habe, dass das für mich gut passen kann.


Ich bin wirklich froh, dass ich es gemacht und auch für mich den richtigen Moment gefunden habe. Ich glaube, es ist wichtig, dass man sich Gedanken macht, wann man das Shooting machen möchte. Was ist für mich stimmig, passend und gut? Für mich hat es da genau gestimmt. Irgendwie schön, da jetzt noch mal mit dir darüber nachzudenken.



Ja, es war schön, deine Geschichte noch mal so detailliert zu hören und ich freue mich sehr, dass du da warst und danke dir für dein Vertrauen.


Auf ihrem Blog Nadjas Weg schreibt Nadja über ihre Zeit nach der Brustkrebs Diagnose.



 


Hast du eine schwere zeit hinter dir,

die du trotz allem nicht vergessen möchtest?


Ich helfe dir, sie mit Bildern zu ehren. Mach jetzt den ersten Schritt und lass uns kennenlernen. Das ist kostenlos und du verpflichtest dich zu nichts. Versprochen!



 

Lene ist ausgebildete Fotografin und hilft Frauen, zu erkennen, wie schön sie sind. Mit ihrer einfühlsamen Art, Gesprächen, Meditation, Musik und Tanz schafft sie während ihrer Fotoshootings eine Wohlfühlatmosphäre. Die Berlinerin liebt ihre Wahlheimat Bern, die Aare, Schokolade, flache Pfirsiche und Salsa tanzen.



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